Das Jahr 2024 ist noch jung und nach den Weihnachtsferien geht es für die meisten Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule. Und gerade die kurze Zeit bis zu den Semesterferien ist oft stressig – genauso wie der Start in das zweite Semester des Schuljahres. Dass jedes Kind von Zeit zu Zeit auch einmal schulmüde wird, ist normal. Oft kann es zudem sein, dass der alltägliche Schulfrust durch unbeliebte Fächer, stressige Projektwochen, nervige Lehrende oder auch Mitschüler*innen ausgelöst wird. Meist vergeht derartiger Frust von alleine – es kann aber auch helfen,
- die Situation zu benennen,
- Dampf abzulassen,
- klärende Gespräche zu führen,
- Erfolgserlebnisse aufzuzählen und/oder
- ausgleichende Freizeitaktivitäten zu finden.
„Jedoch gibt es auch Kinder und Jugendliche, die der Schule gegenüber klare Verweigerungstendenzen zeigen“, wissen die easykids-Profis aus dem Bereich „Verhalten“. Sie beziehen sich dabei neben eigenen Erfahrungen auch auf Jasch, D. (2023) und die entsprechenden Statements des im „Familiii“ erschienenen Textes „Ich will nicht zur Schule!“. Demnach können sich diese Verweigerungstendenzen in einer Schulphobie – bis hin zu regelmäßigem Schwänzen – zeigen. Mit diesem „Schulabsentismus“ sind Symptome gemeint, bei denen Kinder und Jugendliche den Unterricht ernsthaft verweigern. Und diese zeigen sich von Kind zu Kind unterschiedlich. Beispielweise können hier Klagen über unterschiedliche Schmerzen dabei sein oder Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Schlaflosigkeit und Angstzustände. Die Ursachen für die Schulangst selbst sind dabei so unterschiedliche wie die Symptome und die Kinder und Jugendlichen selbst. Diese können sein:
- Angst vor anderen Schüler*innen oder Lehrer*innen.
- Angst vor psychischer oder physischer Gewalt in der Familie.
- Überforderung.
- Teilleistungsschwächen wie Dyskalkulie oder Legasthenie.
- Überforderung und/oder Abwertung seitens der Eltern.
- Leistungsangst – etwa bezogen darauf, bestimmten Erwartungen nicht zu entsprechen.
Selbstwertgefühl aufzubauen ist besonders wichtig
Ein gesundes Selbstwertgefühl ist für diese Kinder besonders wichtig – und dieses gilt es aufzubauen. Die Faustregel hierbei lautet, den Wert des Kindes/ bzw. des/der Jugendlichen von den schulischen Leistungen zu entkoppeln. Besonders unterstützend können Eltern hier sein, wenn sie den Kindern und Jugendlichen zuhören, deren Probleme wahr- und ernstnehmen, die Interessen herausfinden und die Stärken hervorheben. Kinder und Jugendliche sollen lernen, mit Stress- und Konfliktsituationen umzugehen, was wiederum den Selbstwert, die Kontaktfähigkeit und die sozialen Kompetenzen stärkt.
Falls man als Elternteil nicht mehr weiter weiß, helfen folgende Anlaufstellen:
Generell sind die „easykids – gesund aufwachsen“ ein Programm der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), das in Salzburg von AVOS umgesetzt wird.