Knapp eine Million Tonnen an genießbaren Lebensmitteln landen in Österreich jährlich im Müll. Dass Lebensmittelverschwendung nicht nur hierzulande ein Problem ist, beweist der Welttag der Lebensmittelverschwendung, der jährlich am 29. September begangen wird.
Dabei entsteht etwa die Hälfte aller vermeidbaren Lebensmittelabfälle direkt zu Hause. Pro Haushalt und Jahr werden dabei in Österreich bis zu 133 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen, was einem Wert von 250 bis 800 Euro entspricht. Am häufigsten entsorgt werden Brot, Süß- und Backwaren, dicht gefolgt von Obst und Gemüse auf Platz zwei. Auf Platz drei befinden sich Milchprodukte, Eier und Käse.
Doch was hilft gegen diese Verschwendung? Die easykids-Profis haben hier vier Tipps zusammengefasst:
Mit Plan einkaufen, dafür:
- Vor dem Einkauf die Vorräte prüfen!
- Eine Einkaufsliste schreiben!
- Nicht hungrig einkaufen gehen!
- XXL-Packungen vermeiden. Diese gehen oft über den Bedarf hinaus und ein Teil landet meist im Müll. Zudem immer auch den Grundpreis (Preis pro Kilo oder Liter) vergleichen!
- Lebensmittel mit kurzem Haltbarkeitsdatum (z. B. Faschiertes) nur dann kaufen, wenn sie rasch verarbeitet werden!
Lebensmittel richtig lagern:
Unterschiedliche Lebensmittel müssen unterschiedlich gelagert werden. Hier gilt es, sich zu informieren und sich altbewährte Haushaltstipps ins Gedächtnis zu rufen. Zum Beispiel:
- Kräuter und Salate in feuchtes Küchenpapier eingewickelt im Kühlschrank lagern.
- Zwiebel, Knoblauch und Kartoffeln trocken, dunkel, kühl und luftig, aber getrennt voneinander, lagern.
- Gemüse mit Blättern wie Karotten, Kohlrabi oder Radieschen ohne Blätter aufbewahren, da die Knollen sonst schnell welken.
- Brot in einem luftdurchlässigen Brotkasten aufbewahren.
- Vieles, das nicht sofort verbraucht werden kann, lässt sich gut einfrieren. Dazu zählen zum Beispiel Brot, Butter, Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, aber auch fertige Speisen wie Soßen, Aufläufe, usw
Mindesthaltbarkeitsdatum verstehen:
Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) garantieren die Hersteller*innen, dass die ungeöffneten und richtig gelagerten Lebensmittel bis zu diesem Datum einwandfrei sind. Viele Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Joghurt, etc. sind auch noch nach dem Ablauf des MHD genießbar und müssen keinesfalls zu diesem Datum weggeworfen werden. Hier heißt es: Mit Augen, Nase und Mund prüfen, ob ein Lebensmittel auch nach Ablauf der garantierten Mindesthaltbarkeit noch genießbar ist. Aber Achtung: Es gibt auch ein Verbrauchsdatum („Zu verbrauchen bis …”). Dieses steht auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie Faschiertem. Diese Produkte sollten nach dem Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr verzehrt werden.
Reste kreativ verwerten:
Zahlreiche Kochbücher und Apps geben Anregungen, wie aus Resten oder zu viel Gekauftem leckere Mahlzeit zubereitet werden können. Altes Brot und Gebäck wird z. B. zu Knödeln oder Brot-Chips, Gemüsereste zu Ofengerichten oder Suppeneintöpfen, unansehnliches Obst wird zu gesunden Smoothies und braune Bananen zum Bananenbrot. Eine weitere Möglichkeit, frische Lebensmittel länger Haltbar zu machen, stellen das Einkochen (z. B. als Marmelade oder Chutney), Einlegen, Dörren oder Kandieren dar. Und auch in Restaurants kann es passieren, dass eine Portion zu groß ist- Hier lohnt es sich immer, nachzufragen, ob die Reste mit nach Hause genommen werden können. Wer schon weiß, dass der Hunger nicht so groß ist, kann auch einfach nach kleineren Portionsgrößen fragen.
Generell sind die „easykids – gesund aufwachsen“ ein Programm der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), das in Salzburg von AVOS umgesetzt wird.